Gute Adressen

 

 

 

INHALT

Sabine Fischer I Stadtagentur Dorsten: Dorstens gute Adressen

 

Dorstens beste Adressen – Sehenswertes in Dorsten

Dorsten, eine moderne Flächenstadt mit historischer Vergangenheit, liegt am nördlichen Rand des Ruhrgebietes und ist das Tor zum Münsterland. Trotz starker Zerstörungen im letzten Krieg und vieler neuer Baumaßnahmen sind die rund 750 Jahre Stadtgeschichte immer noch sichtbar und lassen den Reiz alter Zeiten lebendig werden. Ringförmig angelegte Straßen in der Altstadt markieren die alten Wälle, kleine Innenhöfe und winklige Gassen lassen alte Zeiten lebendig werden.

Stahl- und Maschinenbau, Baugewerbe, Handwerk, Handel und Dienstleistungen bilden heute die Hauptschwerpunkte der örtlichen Wirtschaft. Die Landwirtschaft stellt, besonders in den ländlichen Stadtteilen, einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Als Naherholungsgebiet mit hohem Naturanteil ist Dorsten für den Ballungsraum Ruhrgebiet attraktiv. Aber auch die ehemalige Schachtanlage, die fast 100 Jahre lang die Geschicke der Stadt mitgeprägt hat, ist ein Teil von Dorsten. Nach dem En-de der Steinkohleförderung wurde die ehemalige Zeche privatisiert und ist heute als CreativQuar-tier Fürst Leopold ein überregional bedeutender Standort für Kultur und Gastronomie mit vielen Veranstaltungen.

Im Jahr 1251 erhielt Dorsten die Stadtrechte durch den Erzbischof von Köln Konrad von Hochstaden. Die Fußgängerbrücke, die von dem Einkaufscenter Mercaden über den Kanal führt, wurde nach ihm benannt. Die ersten Siedlungsreste werden auf mehr als 1000 Jahre zuvor datiert.

Aktuell geben 45 Geschichtsstationen Auskunft über die Geschichte Dorstens. Sie sind überall im Stadtgebiet zu finden. Ein Rundgang durch die Stadt entlang dieser Geschichtsstationen und Radtouren zu den weiteren Geschichtsstationen in den Stadtteilen geben einen interessanten Überblick zur Geschichte der jeweiligen Örtlichkeit.

Die Dorstener Innenstadt beleben gut sortierte Fachgeschäfte und ein Wochenmarkt, der dreimal in der Woche Frischwaren anbietet. Der Dorstener Einzelhandel versorgt neben dem Stadtgebiet auch angrenzende Gemeinden und Städte wie Schermbeck, Reken, Bottrop-Kirchhellen, Marl-Polsum, Gladbeck und die Gelsenkirchener Stadtteile Buer, Scholven und Hassel.

Die Neugestaltung der Innenstadt in den Jahren 2018 – 2021 wird von den Bürger*innen und den ansässigen Kaufleuten überaus positiv und als sehr attraktiv bewertet. Auch die regelmäßigen und liebevoll arrangierten Stadtfeste und Aktionstage in der Innenstadt begeistern die Bürger*innen und die Besucher*innen aus den umliegenden Regionen.

Vieles ist dadurch möglich, dass in Dorsten die Akteure*innen und Bürger*innen eng aneinander rücken und sich für ihre Innenstadt einsetzen. Das starke Engagement für ihre Stadt zeichnet die Dorstener*innen aus.

Weitere Informationen unter: www.dorsten.de/www.stadtinfo-dorsten.de/www.dorsten-lexikon.de/www.voh-dorsten.de/www.lions-dorsten-hanse.de

Graben- und Wallanlage und Jüdisches Museum Westfalen (rechts) in der Altstadt, Foto: Wischerhoff

Die Dorstener Innenstadt

Im Kern der Altstadt/Innenstadt liegt der Marktplatz, über Gassen und Gässchen zu erreichen, die auch die Hauptstraßen Recklinghäuser-, Essener- und Lippestraße miteinander verbinden.

Altes Rathaus, Marktplatz

Direkt auf dem Marktplatz in Dorsten, in unmittelbarer Nähe zur Kirche St. Agatha, befindet sich das Alte Rathaus. Bei einem Besuch der Gastronomie auf dem Marktplatz kann man den Blick auf das Alte Rathaus genießen. Die Grundmauern des „Alten Rathauses“ gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Gleich nach der Stadtgründung Dorstens im Jahr 1251 muss ein erstes Haus hier an prominenter Stelle des Marktes entstanden sein. Das heutige Bauwerk wurde um 1567 errichtet. Bis 1797 wurde das Renaissance-Gebäude als Stadtwaage genutzt und dann umgebaut. Mit einer Vorhalle versehen und einem zusätzlichen Stockwerk ausgestattet, diente es bis 1902 und bis 1925 für die damalige Kämmerei als Rathaus. Zwischen 1935 und 2003 beherbergte es unter anderem ein Heimatmuseum, einen Ausschank und für kurze Zeit auch einmal die Stadtinfo Dorsten. Im Jahr 1997 wurde das Gebäude von Raesfelder Restauratoren begutachtet und äußerlich in seinen Zustand von 1797 gebracht sein.

Die Stadt Dorsten und der Trägerverein Altes Rathaus e.V. ließen ab 2004 das Gebäude komplett renovieren. Ein Jahr später wurde das Gebäude zur Nutzung als „Bürgerhaus“ wieder freigegeben.

Konzerte, Veranstaltungen, Ausstellungen, Empfänge seitens der Stadt und verschiedener Vereine finden hier ebenso statt, wie private Nutzungen durch Bürger*innen. Wer seine standesamtliche Trauung im besonderen Ambiente erleben möchte, kann das Alte Rathaus mieten und mit Familie und Freunden anschließend dort feiern.

Weitere Information unter: www.altes-rathaus-dorsten.de

Kirche St. Agatha

Vom Marktplatz aus direkt hinter dem Alten Rathaus sieht man den Kirchturm der Kirche St. Agatha. Das Stift Xanten gründet im 11. Jahrhundert die erste Kirche Dorstens, die wahrscheinlich an der Ecke Bauhausstiege/Wiesenstraße stand.

Im 13. Jahrhundert wurde an der heutigen Stelle eine kreuzförmige Kirche erbaut, später zur gotischen Hallenkirche erweitert und in der Folgezeit mehrfach durch An- und Umbauten verändert. Schutzpatron der Kirche ist Johannes der Täufer, später St. Agatha. Der romanische Taufstein aus dem 13. Jahrhundert steht heute in der Turmkapelle. Die Kirche fiel leider der Zerstörung im zweiten Weltkrieg zum Opfer und auch die im Turm eingelagerten Kunstgegenstände und das Pfarrarchiv wurden zerstört. Im Jahr 1952 weiht der Bischof von Münster die heutige Kirche ein. Den jetzigen Kirchenbau hat der Architekt Otto Bongartz mit sogenanntem „Trümmerbeton“ errichtet und unzählige alte Steine und Marmorreste der alten zerstörten Kirche verwendet, die deutlich sichtbar sind.

Marktmusik: An jedem ersten Samstag im Monat kann in der Kirche St. Agatha kostenlos um 11.30 Uhr Marktmusik genossen werden. Zur Marktzeit wird eine halbe Stunde von wechselnden Künstlern die große St. Agatha Orgel gespielt, eine Idee von Dr. Hans-Jakob Gerlings, dem Kantor. Die Marktbesucher*innen sind eingeladen, kurze inne zu halten und der Orgelmusik zu lauschen.

Kirche St. Agatha, Foto: Seppi

Weitere Informationen unter: www.voh-dorsten.de/www.agatha-dorsten.de

Glockenspiel auf dem Marktplatz

Auf Initiative des damaligen Stadtdirektors Dr. Zahn wurde 1983 an der westlichen Seite des Marktes, Markt 10, ein von Prof. Bruno Stegmann geschaffenes Glockenspiel errichtet. Das mit etlichen Melodien versehene Glockenspiel wurde von Dorstener Unternehmen gesponsert. Stadt und Pfarrer der St. Agatha Kirche einigten sich auf bestimmte Glockenzeiten, damit sich Glockenspiel und Kirchenglocken nicht stören. Die Auseinandersetzung, die dieser Einigung vorausging, nennt man in eingeweihten Kreisen augenzwinkernd „Glockenkrieg“.

Am 1. Dezember 1983 öffneten sich um 11.45 Uhr die Fenster und mit der Melodie „Üb immer Treu und Redlichkeit“ drehten sich die von Prof. Stegmann geschnitzten Figuren.

Weitere Lieder:

  • Glückauf! Glückauf! Der Steiger kommt
  • Lasst uns froh und munter sein
  • Was frag ich viel nach Geld und Gut
  • Kling Glöckchen, klingelingeling
  • Hört ihr Herrn und lasst euch sagen
  • Ade zur guten Nacht

Das Glockenspiel ist mit Bronzeglocken und sich auf zwei Walzen in Fenstern drehenden Holzfiguren ausgestattet, die auf Tradition und Gegenwart der Stadt hinweisen. Die farbigen Figuren stellen den Bauern, den Bergmann, den Bierbrauer, die Ursuline mit Schülerin, die Bäuerin, den Kaufmann, den Schiffsbauer sowie den Richter und die Justitia dar. Im Oktober 2014 erhielt das Glockenspiel neue Türen.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de

Ständebrunnen oder Bonifatius Stirnberg Brunnen am Marktplatz

An der Westseite des Marktplatzes verweilen gerade in den Sommermonaten viele Menschen in Dorstens Außengastronomie und blicken auf den „Ständebrunnen“ vom Bildhauer Bonifatius Stirnberg, der noch heute sein Atelier in Aachen hat.

Der Brunnen wurde 1986 auf dem Markt errichtet und stellt ein Stück Stadtgeschichte Dorstens dar. Genau dies ist das Konzept von Bonifatius Stirnberg, der in den 1980er Jahren eine Reihe von Brunnen für viele Städte entwickelte und dabei immer wieder die Stadtgeschichte der jeweiligen Stadt aufgriff und darstellte.

Der Dorstener Brunnen hat vier Figurengruppen, die folgende relevanten Momente in der Stadtgeschichte Dorstens zeigen:

–        die Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1251 durch den Erzbischof von Köln, Konrad von Hochstaden,

–        die Verteidigung der Stadt durch die Frauen, entstanden in den Truchsessischen Kriegen um 1588,

–        die Schiffsbauer in Dorsten, historisch relevante Berufsgruppe vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert,

–        der Steinkohlebergbau in Dorsten, wichtigster Arbeitgeber und Entwicklungsmotor der Stadt im 20. Jahrhundert.

Seit dem Jahr 2018 erstellen auf Initiative von Sybille Martunnen Bürger*innen jedes Jahr vor Ostern Brunnenschmuck, schmücken damit den Brunnen und lassen so aus ihm am Gründonnerstag einen Osterbrunnen werden, eine Tradition, die aus dem Fränkischen stammt.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de/www.voh-dorsten.de

Ständebrunnen auf dem Dorstener Marktplatz, Foto: Seppi

Ehrenmal und Alte Stadtmauer mit Wehrturm, Westgraben, Südgraben und Ostgraben, 46282 Dorsten

Im Jahr 1251 erhielt Dorsten die Stadtrechte und um das Jahr 1334 befestigten die Dorstener ihre kleine Stadt mit einer festen Mauer, die etwa 11,8 ha einfriedete. Über das genaue Aussehen der ersten Befestigung ist nichts bekannt, es ist aber wahrscheinlich, dass es sich um eine Holzpalisadenwand auf einem rund um den Stadtkern aufgeschütteten Erdhügel handelte. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadtbefestigung der Ausweitung der Stadt angepasst, aus Holzwänden wurden steinerne Mauern und Grabenanlagen kamen hinzu. Auch wenn über die Jahre und die Zerstörungen im 2. Weltkrieg nur wenig von dieser Befestigung übrig geblieben ist, wird der Kern der Altstadt durch die ehemalige Befestigungsanlage bis heute geprägt. Entlang der Straßen Westgraben, Südgraben und Ostgraben kann man in Teilen sehen, wie die Stadtmauer einmal verlief. Am Westgraben steht ein Wehrturm (20 soll es davon einmal gegeben haben) der eine Kriegergedenkmal ist.

Weitere Informationen unter: www.voh-dorsten.de/www.dorsten.de/www.dorsten-lexikon.de

Denkmal “Schaf, Bauer und Bürger” oder Der Brauch des Schafholens, Essener Str. 46282 Dorsten

Am „Essener Tor“, einem Eingang zu Dorstens Fußgängerzone, befindet sich die bronzene Skulpturengruppe „ Schaf – Bauer – Bürger“ der Künstlerin Ulrike Enders. Sie wurde 1988 errichtet und erinnert an den Brauch des „Schafholens“. Im Jahr 1585 halfen die Dorstener Schützen den Bauern in Kirchhellen, die von den Truppen des ehemaligen Kölner Erzbischofes Gebhard von Köln belagert wurden. Zum Dank versprachen die Bauern alle 7 Jahre ein Schaf zu liefern. Die Bauern vergaßen ihr Versprechen schnell und die Dorstener Schützen mussten sich ihr Schaf holen, was nicht immer gewaltfrei war.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de

Die Ursulinen und die Franziskaner in Dorsten

Ursulinen, Kappusstiege 10 und Ursulastr. 8-12, 46282 Dorsten

1535 gründete Angela Merici in Italien den Schulorden, der nach der hl. Ursula als Schutzpatronin benannt wurde. 1699 gründeten vier Nonnen in Dorsten das Ursulinenkloster und errichteten eine Mädchenschule. Bereits im ersten Jahr unterrichteten sie über 100 Schülerinnen. Heute gibt es im Stadtgebiet noch zwei Ursulinenschulen, das Gymnasium St. Ursula direkt am Kloster und die St. Ursula Realschule im Nonnenkamp. 2020 sind fast 1.000 Mädchen und Jungen im Gymnasium, 618 in der Realschule und Schulträger ist die Stiftung St. Ursula Dorsten.

Mehr dazu finden Sie in der Hauschronik oder unter: www.ursulinen.de/www.st-ursula-dorsten.de

Schwester Paula – Tisa von der Schulenburg

An vielen Stellen in Dorsten finden sich Kunstwerke von Tisa von der Schulenburg, einer Künstlerin, die 1950 in das Ursulinenkloster in Dorsten eintrat und unter ihrem Ordensnamen Schwester Paula vielen Dorstener*innen bekannt war. Sie war Lehrerin bei den Ursulinen und hatte in den Kellerräumen ihre eigene Werkstatt. Viele Zeichnungen und Skulpturen hat Tisa von der Schulenburg hinterlassen. Im Stadtgebiet finden sich viele ihrer Werke, die bei einem geführten Rundgang „Kunst im öffentlichen Raum“ oder „Tisa Tour“ Gästen und Bürger*innen näher gebracht werden.

Buchungen unter stadtinfo@dorsten.de

Erinnerugsgarten für Tisa von der Schulenburg, Foto: Seppi

Erinnerungsgarten für Tisa von der Schulenburg – Schwester Paula

Direkt vor dem Kloster und dem St. Ursula Gymnasium wurde ein Erinnerungsgarten für Tisa von der Schulenburg mit Dorstener Schülern und Schülerinnen erstellt. Das Projekt entstand mit fünf 1,10 Meter hohen Beton-Stelen, auf denen 25 Aluminium-Tafeln sich mit Leben, Werk und Wirken von Schwester Paula auseinandersetzen und an sie erinnern. Das Projekt ist in einem Workshop von Dorstener Schüler*innen unter Leitung der Künstlerin Judit Hölzle im Rahmen der Aktivitäten zur Kulturhauptstadt 2010 entstanden.

Weitere Informationen unter: www.tisa-von-der-schulenburg.de/www.kulturhauptstadt2010.de

Franziskaner, Lippestr. 5, 46282 Dorsten

Das 1488 gegründete Dorstener Franziskanerkloster ist das älteste der Sächsischen Ordensprovinz (die sächsische Provinz vom Heiligen Kreuz bestand bis 2010), das in der Bundesrepublik heute noch besteht. „Leben ohne Eigentum“ gehört nach den Seligpreisungen zum Wesen der Ordensgemeinschaft der Franziskaner. Im Jahre 1642 errichteten sie zusammen mit der Stadt Dorsten auf ihrem Klostergelände das Gymnasium Petrinum, das 1902 außerhalb des Klosterbereichs im Stadtgebiet neu eröffnet wurde.

1975/76 wurde das halbe Klostergrundstück an den Handelskonzern Woolworth verkauft und erregte wegen des damit einhergehenden Abrisses von Kloster und Kirche die Bürger*innen der Stadt. 2009 musste das dort errichte große Kaufhaus wegen Konkurses schließen und der große Gebäudekomplex neu gestaltet werden. Die Franziskaner bekamen ein neues Kloster und eine Kirche in der Lippestraße, die inzwischen unter Denkmalschutz steht. Vor der Kirche befindet sich der Granatapfel des Berliner Künstlers Paul Brandenburg, der 1979 errichtet wurde. Er besteht aus einer Aluminiumkugel in einem weiten runden Becken, die eine aufbrechende Frucht darstellt.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de/www.franziskaner.de

Fachwerk in der Innenstadt

Durch die Zerstörungen der Stadt zum Ende des zweiten Weltkriegs sind in Dorsten wenige alte Fachwerkhäuser erhalten geblieben.

Spikerhaus, An der Fehme 5, 46282 Dorsten

In der Straße „An der Fehme“ steht das denkmalgeschützte ehemalige Speicherhaus des Stiftes Xanten, das Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut wurde. Das Haus ist ein Nachfolgebau des ursprünglichen Gebäudeensembles.

In diesem Haus lieferten früher die stiftshörigen Bauern ihre Steuern in Form von Naturalien ab. Früher befanden sich auf dem angrenzenden Gelände Scheunen und Stallungen für die Unterbringung von Fuhrwerken und Naturalien. Nach der Säkularisation (1802) fiel das Haus an das Herzogtum Arenberg. Seit 1879 ist es im Familienbesitz der jetzigen Eigentümer.

Fachwerkbauten in der Dorstener Altstadt, Fotos: Wischerhoff und Seppi

Haus Seidemann, Kappusstiege 19, 46282 Dorsten

Das Seidemann`sche Haus hat rund 400 Jahre und auch die Zerstörung der Dorstener Innenstadt zum Ende des 2. Weltkrieges überstanden. Es hat einen dem Straßenverlauf angepassten spitzwinkeligen Grundriss und die südliche Fassade besteht aus Ziegelstein. Die erste nachweisliche Nennung des Hauses findet sich in den Grundbuchakten des Amtsgerichtes Dorsten. Im Jahr 1795 sind als Eigentümer dort ein Kaufhändler aus Wesel und seine Ehefrau eingetragen (Johann Georg und Catharina Spiegelhof). Das Haus mit dem Krüppelwalmdach wechselte häufig seinen Besitzer.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de/www.stadtinfo-dorsten.de

Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1, 46282 Dorsten

Die Entstehung des Jüdischen Museums Westfalen geht auf eine Bürgerinitiative und Geschichtswerkstatt zurück, die Forschungsgruppe “Dorsten unterm Hakenkreuz” der 1980er Jahre. Aus dieser Gruppe und ihren regionalgeschichtlichen Forschungen entstand 1987 ein Verein, der sich den Aufbau eines Dokumentationszentrums vornahm. 1992 eröffnete das Jüdische Museum in einem Altbau aus der Jahrhundertwende in der Dorstener Innenstadt, direkt am Südwall gelegen. Im Jahr 2001 wurde das Jüdische Museum durch einen modernen, großzügigen Neubau erweitert. Der Neubau beherbergt neben der ca. 300 qm großen Dauerausstellungsfläche auch noch eine Bibliothek, ein großzügiges Foyer und einen Veranstaltungssaal. Ein kleiner Hof und Garten lädt in Veranstaltungspausen zur Erholung ein und bietet eine kleine Kollektion von Skulpturen.

Die 2018 eröffnete Dauerausstellung nutzt neue Techniken und Medien und setzt neue Aspekte jüdischen Lebens in den Fokus.

Weitere Informationen zum Jüdischen Museum unter: www.jmw-dorsten.de

Restaurant Goldener Anker – Björn Freitag, Lippetor 4, 46282 Dorsten

In der Innenstadt Dorstens, am Lippetor, direkt gegenüber des Einkaufscenters Mercaden, befindet sich an prominenter Stelle das Haus mit dem Restaurant „Goldener Anker“. Der Name Lippetor drückt es bereits aus, hier stand jahrhundertelang eines der drei Eingangstore der alten Befestigungsmauer. Von hier aus kam man im geschwungenen Bogen über die Lippestraße direkt zum Marktplatz.

Das Haus mit seinen charakteristischen Giebeln, Eigentum der Familie Freitag, wurde in dieser Form am Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut.

Die Geschichte des Restaurants Goldener Anker kann bis in das Jahr 1911 zurückverfolgt werden. Es gehörte seitdem zu den bekanntesten Gaststätten in Dorsten. 1997 übernahm Björn Freitag die Regie im Restaurant Goldener Anker, der die bis dahin gut bürgerliche Küche völlig neu kreierte. Er kocht seitdem mit seinem Team für rund 30 Gäste am Abend und ist auch durch seine Fernsehshows bekannt.

Weitere Informationen zu Björn Freitag: www.bjoern-freitag.de

Lippeinsel mit dem Freizeitbad Atlantis, der Dorstener Aak und dem Bürgerpark Maria Lindenhof

Zwischen Lippe und dem Wesel-Datteln-Kanal befindet sich die Lippeinsel. Neben Vereinen, einem Seniorenheim, der VHS, Stadtbibliothek, Stadtarchiv, Musikschule und dem Gymnasium Petrinum befindet sich hier das weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebte Freizeitbad Atlantis. Vor dem Atlantis trifft man auf Dorstens kleinstes Museum im Schiffsrumpf einer Dorstener Aak, einem Nachbau eines typischen Flussschiffes.

Atlantis, Konrad-Adenauer-Platz1, 46282 Dorsten

Im Freizeitbad trifft tropisches Badevergnügen auf eins der längsten Rutschvergnügen in Nordrhein-Westfalen. Echtes Meeresflair, eine UV-durchlässige Kuppel und eine großzügige Saunalandschaft lassen den Besuch zu einem Erlebnis für die ganze Familie werden! Fitnessbereich, Sonderprogramme, Events und Aktionen machen den Spaß komplett. Das dortige Jamaika Café können auch „NICHT“-Badegäste nutzen. Genügend Sitzmöglichkeiten, eine Trennwand zum Kassenbereich des Bades und eine gute Küche sorgen für das kulinarische Wohl der Gäste.

Weitere Informationen unter: www.atlantis-dorsten.de

Dorstener Aak

Dorstens Lage an der Lippe hatte im Mittelalter Auswirkungen auf die wirtschaftliche und strategische Bedeutung der Stadt, denn Handelsgüter aus aller Welt wurden über die Lippe verschifft. Die Geschichte der Lippe, der Stadt und des Schiffsbaus an der Lippe werden den Besuchern in der Aak näher gebracht.

Weitere Informationen unter: www.voh-dorsten.de/www.eglv.de

 

Die Dorstener Aak vor dem Freizeitbad Atlantis, Foto: Stadt Dorsten

Bürgerpark Maria Lindenhof, Im Werth, 46282 Dorsten

Im westlichen Bereich der Lippeinsel liegt der Bürgerpark Maria Lindenhof als Grünfläche mit Amphitheater, die den Bürgerinnen und Bürgern als Freizeit- und Erholungsraum dient. In den Jahren 2020/21 wird diese Fläche ökologisch revitalisiert, aktiviert und geöffnet. Seit 2019 entwickelt sich der Bürgerpark immer weiter zu einer attraktiven Freizeitfläche mit einem kulturellen Sommerprogramm. Auf dem Gelände in und um Maria Lindenhof findet ein Programm aus Musik, Open Air Kino, Konzerten, Lesungen und Theaterstücken für jeden Geschmack statt. Die Dorstener*innen und Gäste können sich den Park erobern.

Zahlreiche Bürger*innen engagieren sich für ihren Park rund um “Park-Bürgermeister” Hans Kratz im Verein “Bürgerpark Maria Lindenhof”.

Weitere Informationen unter: www.buergerpark-maria-lindenhof.de

Sehenswertes in Dorstens Stadtteile

Altendorf-Ulfkotte ist der südlichste der elf Stadtteile Dorstens und grenzt an die Städte Marl und Gelsenkirchen. Bis zur Kommunalen Neugliederung 1975 gehörte Altendorf-Ulfkotte zu Marl und ist heute Grenze zum industriellen Ballungsraum mit Blick auf die Hürfeld Halde in Dorsten und die Scholver Halde in Gelsenkirchen. In seinem Ursprung war der Ortsteil bis zum Beginn der Industrialisierung rein landwirtschaftlich geprägt. Der Stadtteil mit dörflichem Charakter verbindet den ländlichen Bereich mit seiner regionalen Selbstvermarktung, die insbesondere das Ruhrgebiet stark nutzt, mit der Industriekultur und großen landwirtschaftlichen Betrieben mit Mastviehhaltung. Ein kontrastreicher sehenswerter Stadtteil!

Tönsholt

In einem Wäldchen zwischen Dorsten und Kirchhellen liegt mitten im Grünen die Siedlung Tönsholt, die zum Stadtteil Altendorf-Ulfkotte gehört. Die Siedlung liegt abseits und wurde in der stadtplanerischen Konzeption fast vergessen. Während des 2.Weltkrieges diente die Siedlung der Unterbringung italienischer/französischer Kriegsgefangener, die in den Essener Rüstungswerken Krupp arbeiten mussten. Das erklärt auch die heute noch erkennbare Insellage. Die Häuser sind jetzt im Privatbesitz.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de

Dorsten-Ost / Interkommunaler Industriepark Dorsten-Marl

Der Industriepark Dorsten/Marl ist ein Vorzeigestandort im Ruhrgebiet. Das rund 70 Hektar große Gelände, auf dem ursprünglich ein Kohlekraftwerk entstehen sollte, entwickelten die Städte Dorsten, Marl und die STEAG AG gemeinsam. 

Dank der verkehrsgünstigen Lage zur Autobahn 52 siedelten sich hier logistiklastige Unternehmen wie DHL, Arvato, Coca Cola und Stiftsquelle an.

Barloer Busch an der B 225, Marler Straße

Der Barloer Busch ist ein für die Region typisches Waldstück mit rund 30 unterschiedlichen Baumarten, von denen manche mehrere 100 Jahre alt sein sollen. Der Barloer Busch wird auch gerne als “Stadtwald Dorsten” bezeichnet. Er bietet Gelegenheit zum Joggen oder zum Waldspaziergang. Ein 2,3 km langer Waldlehrpfad kann in etwa einer Stunde durchwandert und dabei schöne Exemplare von Eiche, Flatterulmen und Japanlärchen betrachtet werden.

Bedingt durch den Bergbau und dem damit verbundenen Grundwasseranstieg durchzieht ein dichtes Netz von Wassergräben den Barloer Busch, was ihn auch besonders macht. Seinen Namen verdankt er den Herren von Barlo, die im frühen Mittelalter dort ein festes Haus hatten.

Im Barloer Busch erinnert eine Gedenktafel an den Dorstener Forstpionier Freiherr Ferdinand von Raesfeld. Der 1855 geborene Dorstener war mit Aussagen über Natur, Hege und Jagd seiner Zeit weit voraus. Er begründete und formulierte die “Hege mit der Büchse” und forderte schon damals, “keine größere Zahl von Wild zu halten, als die gegebenen Verhältnisse voll zu entwickeln und zu erhalten vermögen”. Die Aussagen in seinen Büchern sind in ihrem Kern auch heute noch gültig und finden sich überarbeitet im geltenden Jagdrecht wieder.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de/www.holstina.deS

Hardtberg See, Camping und Freizeitpark Tillessensee und Geländepark Hardtberg, Bestener Str., 46282 Dorsten

Der Hardtberg See (bis 2016 hieß er Tillessensee) liegt in Dorsten-Östrich. Fragt man aber die Hardter, gehört er zum Stadtteil Hardt. Er ist durch die Gewinnung von Quarzsand und Quarzkies entstanden. Benannt wurde der See nach Carl Tillesson, der von 1930 – 1935 Geschäftsführer der „Westfälischen Sand- und Tonwerke“ war. Weil Carl Tillessen ein hochrangiger SS-Mann gewesen sein soll, wurde der See 2016 umbenannt in Hardtberg See.

Das Gebiet rund um den See ist Naturschutzgebiet und Lebensraum für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.

Der Camping- und Freizeitpark Tillessensee hat seinen Namen behalten. Er bietet mit Campingplatz, Mobilheimplatz und Freizeitangeboten die Möglichkeit für ein ganz persönliches, individuelles Freizeit- und Urlaubserlebnis – abseits vom Touristenrummel.

Der Trainings- und Geländepark Hardtberg ist ein ideales Trainingsgelände für Reiter und Schauplatz für bundesweite Turniere und Vielseitigkeitsprüfungen. Ein Besuch des Geländes und der Blick vom Hardtberg auf viele Pferdehöfe in der Umgebung lohnen sich.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de/www.lions-hanse-dorsten.de

Anne Bänke, am Campingplatz „Schult im Anker”, Brückenweg 280, 46282 Dorsten

Nach einer längeren Rad- oder Wandertour bei „Anne Bänke“ den Tag genießen! Seit über 10 Jahren ist dieser schön gelegene Imbissbetrieb eine feste Anlaufstelle für Ausflügler. Direkt am Wasser unter Bäumen mit Blick auf den Kanal, das ist Urlaubsfeeling! Der Name ist durch einen Stammgast entstanden, der immer gesagt haben soll: „Ich fahr mal eben Anne Bänke“, sagt die Besitzerin Bärbel Linneweber.

Alt-Wulfen und Wulfen-Barkenberg, 46286 Dorsten

Alt-Wulfen und Barkenberg sollten ursprünglich in den 1960er Jahren eine Stadt werden. Mit der kommunalen Neuordnung 1975 wurden die beiden Teile Wulfens ein Stadtteil der Stadt Dorsten. Das Zusammenwachsen von Alt-Wulfen und Wulfen Barkenberg wurde aufgegeben, denn im Bewusstsein der Bürger sind die beiden „Teile“ Wulfens eigenständig geblieben. Alt-Wulfen mit seinem historischen Ortskern, ist zwar durch die B 58 vom Rest des Dorfes getrennt, aber bis heute basiert er noch auf seinem Jahrhunderte alten Grundriss. Am 28.Juni 1926 wurde das Ehrenmal eingeweiht, das die Wulfener in einer gewaltigen Gemeinschaftsarbeit errichtet hatten. Allein für den Sockel wurden 500 Sack Zement verbaut. Heute wird das Ehrenmal von den Schützen gepflegt und von den Wulfenern als Wahrzeichen geschätzt. Ein weiterer wichtiger Hinweis auf die Gemeinschaft in Wulfen ist der Wappenbaum, der 2011 in einer gemeinsamen Arbeit von 24 Wulfener Vereinen entstand, die alle ihr jeweiliges Vereinswappen auf Wappenschilde übertragen haben, die den Baum schmücken. Die Fläche rund um den Wappenbaum hat sich mit viel bürgerschaftlichem Engagement zu einem echten, lebendigen Dorfmittelpunkt entwickelt.

Bis 1991 gab es die Rose-Brauerei in Wulfen, auf deren Gelände sich heute ein Einkaufszentrum mit Gastronomie befindet. Die Aufgabe des Architekten war, die historischen Gebäude und insbesondere auch den stadtbildprägenden Brauerei-Turm zu erhalten und zu integrieren, was auch gelungen ist.

Dorsten ist stolz auf seine Sterneköche und in Alt-Wulfen finden wir mit Frank Rosin einen weiteren Sterne- und Fernsehkoch im Dorstener Stadtgebiet.

Frank Rosin ist in Dorsten geboren und eröffnete 1991 sein eigenes Restaurant Rosin an der Hervester Straße in Wulfen. Bei seiner kreativen Küche, der umfangreichen Weinkarte und der eleganten Einrichtung fühlen sich die Gäste wohl.

Weitere Informationen unter: www.frankrosin.de

Wulfen-Barkenberg

Außergewöhnliche Gebäude wie z.B. die rote und die schwarze „Finnstadt“ mit ihren Terrassenhäusern, aber auch eine gute Infrastruktur mit KiTas, Schulen, Hallenbad, Gemeinschaftshaus, Bücherei, kulturellen Angeboten, Einkaufsmöglichkeiten und einem Wochenmarkt, das macht Wulfen-Barkenberg aus, das nur 10 km von der Dorstener Innenstadt entfernt ist. Der Stadtteil ist erst im Jahr 1958 entstanden. Er sollte die Heimat für bis zu 8.000 Bergleute mit ihren Familien werden, die durch den Bau der Zeche herziehen sollten. Die als Mustersiedlung geplante sogenannte „Neue Stadt“ gewann 1961 einen städtebaulichen Wettbewerb. Sie lockte mit ihrer besonderen Architektur in den 70er Jahren viele Besucher*innen von außerhalb an und noch heute zeigen die verdichteten Bereiche mit Bungalows und Mehrfamilienhäusern, wie Wulfen-Barkenberg ursprünglich geplant war. 8.000 Bergleute wurden nie beschäftigt und als im Jahr 2000 die Schachtanlage stillgelegt wurde, musste die Bebauung angepasst und im Rahmen des Stadtumbaus Hochhäuser abgerissen bzw. zurückgebaut werden. 

Wulfen-Barkenberg kann man nur zu Fuß oder mit dem Rad wirklich erkunden. Es ist ein Stadtteil im Grünen mit großzügigen Grünflächen im Stadtteil, der für Autofahrer, Fußgänger und Radler fast vollständig voneinander getrennte Verkehrssysteme bietet. Darum finden Sie hier viele Brücken und Unterführungen, die Kindern, da sie keine Straßen überqueren müssen, einen sicheren Weg zu Spiel-flächen ermöglichen. Das bedeutet im Gegenzug, dass nicht jedes Haus immer direkt mit dem Auto angesteuert werden kann. Die Barkenberger genießen seit 50 Jahren das besondere Lebensgefühl im Grünen zu wohnen, ohne Verkehrslärm und –gefahren. Die umliegende Natur wurde in den Stadtteil geholt und die beim Rückbau entstandenen „Trampelpfade“ als Wegebeziehungen hervorgehoben. Unbedingt zu erwähnen ist der Napoleonsweg, der zentrale, autofreie Fuß- und Radfahrweg im Stadtteil.

Weitere Informationen unter: www.wulfen-wiki.de

.

 Wulfen Barkenberg und Barkenberger See, Fotos: Hans Blossey und Stadt Dorsten

Römerlager Dorsten-Holsterhausen

In unmittelbarer Nähe zur Lippe legten die Römer in den Jahren 12 vor Christus bis 9 nach Christus sogenannte Marschlager an, die durch Wall- und Spitzgraben gesichert wurden und Platz für ein bis zwei Legionen (6.000 – 12.000 Mann) boten.

Unter anderem wurden vier spätromanische Brandgräber südlich des heutigen Wasserwerkes gefunden. Im Jahre 1952 wurden nach dem Fund einer Amphore weitere Grabungen vorgenommen, die zur Entdeckung einer Grabenanlage von ca. 54 ha Größe führten. Archäologen rekonstruierten daraus ein römisches Marschlager. 1999 wurden größere Flächengrabungen veranlasst, bei denen neben Feldbacköfen Spuren einer germanischen Streusiedlung des 2. und 3. nachchristlichen Jahr-hunderts gefunden wurden. Insgesamt konnten nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2002 mindestens zehn römische Marschlager nachgewiesen werden. Entdeckt wurden bei späteren Ausgrabungen auch eine Hofanlage des 7. bis 9. Jahrhunderts sowie eine des 10./11. Jahrhunderts.

Weitere Informationen unter:www.roemerlipperoute.de

Lippefähre „Baldur“

Die Lippefähre Baldur trägt den Namen der früheren Holsterhausener Zeche „Baldur“ und verbindet die beiden Stadtteile Hardt und Holsterhausen. 2005 eingeweiht, wird sie von Wanderern und Radfahrern im Selbstbetrieb genutzt. Die Fähre des Lippeverbandes ist an einer 80 Meter langen Metallkette befestigt und kann per Kurbel über die Lippe gezogen werden, während man an Bord ist. Pro Saison können das rund 30.000 Besucher*innen und an Spitzentagen 350 Personen sein, die die Fähre nutzen.

Weitere Informationen unter: www.dorsten-lexikon.de/www.eglv.de

Blauer See, 46284 Dorsten

Der Blaue See in Dorsten-Holsterhausen, ein beliebtes Kurzausflugsziel mit einem fast vollständig asphaltierten Rundkurs für Spaziergänger, Radler, Skater, Jung und Alt. Eine Reihe von Bänken lädt zum Verweilen ein. Zu beiden Seiten des Sees findet man kulinarische Restaurants, deren Besuch sich lohnt.

Der Blaue See war eine Sandgrube, hatte früher einmal ein Strandbad und wird heute von den Rheinisch-Westfälischen Wasserwerken genutzt. Er ist Brauchwasser Reservat und wegen der damit verbundenen starken Ansaugpumpen ist das Schwimmen im Blauen See verboten.

Weitere Informationen unter: www.wikipedia.org

Central Kino Center Dorsten, Borkener Str. 137, 46284 Dorsten

Dorsten ist eine der wenigen Städte im Kreis Recklinghausen, die bereits über viele Jahre ein Kino hat. Das Central Kino Center bietet neben aktuellsten Blockbustern, nationaler und internationaler Filmkunst, Filmerlebnissen jenseits des Mainstreams, ein Kino-Café in angenehmer und familiärer Atmosphäre und kulinarische Genüsse wie z.B. ein Sonntagsfrühstück im Kino. Tickets können auch online gekauft und reserviert werden.

Weitere Informationen unter: www.central-dorsten.de

Hervest Dorsten und Dorf Hervest, 46284 Dorsten

Hervest bildete schon seit dem Mittelalter ein eigenes Kirchspiel. Dazu gehörten das Kirchdorf Hervest, die Bauernschaft Orthöve und die Bauernschaft Wenge. Im 20.Jahrhundert kam der Bergbau in den Stadtteil.

Hervest ist heute einziger vom Bergbau sichtbar geprägter Stadtteil. Er hat durch den Strukturwandel ein neues Gesicht bekommen, das an vielen Stellen die Bergbaugeschichte aufgenommen hat. Die Entwicklung der ehemaligen Schachtanlage Fürst Leopold zu einer Mischung aus Landschaftspark, Kultur, Freizeit, Gastronomie, Einzelhandel und Gewerbepark ist ein wichtiger Baustein für den Strukturwandel in der Stadt Dorsten insgesamt.

Zechensiedlung Fürst Leopold, Bild: Wischerhoff

Ehemaliges Zechengelände Fürst Leopold und CreativQuartier, Halterner Str. 105, 46284 Dorsten

Die Zeche Fürst Leopold ist nach Nikolaus Leopold Fürst zu Salm-Salm benannt, der zur Zeit der Gründung der Zeche die Verfügungsrechte der Bodenschätze besaß. Von 1913 bis 2001 wurde hier Kohle gefördert. Mit dem Ende der Kohleförderung im Jahr 2001 wurde das Gelände unter anderem in das heutige CreativQuartier umgestaltet, das neben viel Kunst und Kultur und gastronomischen Einrichtungen immer noch den Flair einer ehemaligen Zeche vermittelt. Es ist ein Anziehungspunkt für die gesamte Region.

Der Bergbauverein und die Dampfmaschine Halterner Str. 105, 46284 Dorsten

Im Jahr 2003 gründete sich ein Trägerverein, durch den das frühere Maschinenhaus der Schächte 1 und 2 von Fürst Leopold mit seinen beiden Fördermaschinen mit Mitteln aus der NRW-Stiftung für den Schaubetrieb umgerüstet wurden. Die interessanten historischen Dampfmaschinen befinden sich in diesem zweischiffigen Fördermaschinengebäude, welches nach einem Bauplan von 1911 errichtet wurde. Die Dampfmaschinen wurden bis Mitte 2008 noch mit Dampf angetrieben. Beide Dampfmaschinen, heute eine weltweit technische Einmaligkeit, stammen aus der Werkstatt der Friedrich-Wilhelmshütte in Mülheim an der Ruhr. (Text Bergbauverein Dorsten e.V.)

Seit Anfang 2017 ist im Maschinenhaus auch das Leopold-Regal zu bewundern. In den Fächern des Hochregals finden sich 32 Objekte zur Bergbaugeschichte, die über eine Medienstation mit Erläuterungen und Geschichten erschlossen sind.

Das gesamte Fördermaschinengebäude ist immer wieder auch ein Ort für die Kunst – raumgreifende Installationen, Präsentationen, Ausstellungen, Klanginstallationen und Werke – die einen Dialog oder auch Kontrast zu dem Ort und dessen Geschichte bildet. Hier darf auch geheiratet und gefeiert werden. Das Brautpaar fährt mit den historischen Hebeln die Dampffördermaschine, das Paar dreht also quasi gleich nach dem Jawort das „große Rad der Liebe“.

Zwillings-Tandem-Dampfmaschine in der Maschinenhalle auf Fürst Leopold, Bild: Pressearchiv Stadt Dorsten

Zechensiedlung Hervest Dorsten, Am Brunnenplatz, Burgsdorffstr. 76, 46284 Dorsten

Die Margarethenhöhe in Essen ist als erste deutsche Gartenstadt vielen Menschen bekannt. Die Zechensiedlung im Stadtteil Hervest, die eine der schönsten Gartensiedlungen Deutschlands ist und 1911/13 von dem Architekten Eggeling entworfen wurde, ist nicht so bekannt, aber sehr sehenswert.  

Bei ihrer Planung stand im Vordergrund, dass der „Kumpel“ ein weites, lichtes und grünes Zuhause bekommen sollte, mit unterschiedlichen Häusertypen, die städtebaulich reizvoll angeordnet waren und große Vorgärten und Gärten hatten. Das vielfältige und unterschiedliche Wohnangebot sorgte seinerzeit für eine gute soziale Durchmischung.

Mittelpunkt der Siedlung ist auch heute noch der von Bebauung umgebene Brunnenplatz mit seinem Brunnen, dem Torhaus in historischem Stil mit Rundbögen, Giebeldreiecken, Gesimsen und Tor-Motiven in axialer Anordnung. 1987 wurde ein Teil der Siedlung unter Denkmalschutz gestellt und die Wohnungen unter Erhalt ihres ursprünglichen Erscheinungsbildes modernisiert. Am Brunnenplatz wurde zur Fertigstellung der Brunnen, eine Plastik des Künstlers Reinhold Schröder aufgestellt, die die Haustiere der Bergarbeiterfamilien zeigt: Ziege, Schwein, Huhn, Taube.

Genießen Sie eine Gästeführung des Bergbauvereins durch diese grüne historische „Zechenkolonie“.

 Weitere Informationen unter: www.bergbau-dorsten.de/www.dorsten-lexikon.de/www.creativquartier-fuerst-leopold.de

Cornelia Funke Baumhaus, Halterner Str. 5, 46284 Dorsten

Seit dem 01.06.2010 sind mit der Gründung des Vereins „Cornelia Funke Baumhaus“ die vorbereitenden Arbeiten zum Aufbau einer Lese- und Kreativförderung für Kinder und Jugendliche abgeschlossen. Das Cornelia Funke Baumhaus ist in das ehemalige Gebäude der Stadtbibliothek eingezogen und die Räume als Studier-, Lese- und Spielbereiche gestaltet. In der Gestaltung findet sich das Baumhaus wieder, über das die Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke in ihren Büchern erzählt. Cornelia Funke ist in Dorsten geboren und hat in der damaligen Stadtbibliothek ihre ersten Leseerfahrungen gemacht.

Das Baumhaus bietet ein umfangreiches Programm des Lesens, Vorlesens und der Begegnung, aber auch Literaturworkshops und Leseclubs, Ausstellungen und Autorenlesungen, Theaterspiel und anderen kreativen Veranstaltungen.

Weitere Informationen unter: www.cornelia-funke-baumhaus.de

Der nördliche Bereich Dorstens mit Lembeck, Rhade und Deuten

Dorsten ist mit 171 qkm die flächenmäßig größte Stadt im Kreis Recklinghausen und in der Emscher-Lippe-Region. 79 % dieser Fläche sind mit Wald und Ackerflächen und 10 % mit Gebäuden und Hofflächen bedeckt. Dorsten ist vielfältig: Das Stadtzentrum sowie die früheren Zechenstadtteile Hervest und Holsterhausen sind urban geprägt, die selbstbewussten ländlichen Gemeinden im Norden charmante münsterländische Dörfer mit langer Geschichte und Traditionsbewusstsein.

Naturpark Hohe Mark

Der Norden des Dorstener Stadtgebiets ist von Äckern, Wiesen und Wäldern gekennzeichnet. Rad- und Wandertouren auf ruhigen ausgeschilderten Strecken mit interessanten Etappen und Zielen machen Dorsten für Freizeitaktivitäten attraktiv. Eine erholsame Oase in unmittelbarer Nähe zum Ruhrgebiet ist der Naturpark Hohe Mark. Umfangreiche Informationen zu individuellen Rad- oder Wandertouren gibt es in der Stadtagentur Dorsten.

Weitere Informationen unter: www.naturpark-hohe-mark.de

Rhader Mühle, Foto: Wischerhoff

Biologische Station Kreis Recklinghausen e.V., Im Höltken 11, 46286 Dorsten

Die Biologische Station in Lembeck hat sich den dauerhaften Erhalt und die nachhaltige Entwicklung der Natur für Tiere und Pflanzen, aber auch der Natur- und Kulturlandschaft für den Menschen zur Aufgabe gemacht. Naturschutz und Umweltbildung, zwei wichtige Themen, die sie für das gesamte Kreisgebiet durchführt. Bei einem Besuch kann man die Natur mit allen Sinnen erleben. Der wunderschöne Bauerngarten lockt viele Besucher*innen an. Die Biologische Station bietet umweltpädagogische Veranstaltungen, Exkursionen, Fortbildungen und Fachtagungen.

Jährlich führt die Biologische Station ca. 100 Veranstaltungen für Interessierte durch

Weitere Informationen unter: www.biostation-re.de

Midlicher Mühle, Midlicher Bach 4, 46286 Dorsten

Die Midlicher Mühle wurde aus Sandstein erbaut. Es gibt eine Inschrift aus dem Jahr 1557, die Mühle kann aber älter sein. Die Stichbogenbrücke mit dem Mühlenwehr stammt aus dem Jahr 1768. Die Mühle diente ausschließlich dem Kornmahlen und wurde 1930 stillgelegt und der Mühlenteich zugeschüttet.

Im Jahr 1959 wurde die Mühle zu einem Jugenderholungsheim (Ludwig-Esch-Heim) umgebaut. Es gibt 45 Schlafplätze aufgeteilt in Jungen und Mädchenschlafräume. Ein kreisförmiger Sitzplatz um einen Mühlenstein aus dem Jahr 1507 lädt zum Verweilen ein. Eigentümer ist der Graf von Merveldt (Schloss Lembeck).

Weitere Informationen unter: www.lembeck.de

Schloss Lembeck, Schloss 2, 46286 Dorsten

Das Wasserschloss Lembeck, eines der schönsten Schlösser in Westfalen, gehört auch zur 100 Schlösser Route des Münsterland e.V. Das heutige Schloss wurde im 12. Jahrhundert erbaut und zwischen 1679 und 1692 mehr und mehr zu einem repräsentativen Herrenhaus. Die barocke dreiflügelige Schlossanlage ist von einem Graben umgeben und liegt inmitten eines englischen Parks. Das Schloss ist in Familienbesitz, der Schlaunsche Saal und Teile der ehemaligen Wohnräume, das Heimatmuseum und der Park können besichtigt werden. Im Schloss werden Trauungen vollzogen, Theater und Konzertveranstaltungen, Kunst- und Antiquitätenmärkte und Ausstellungen und Oldtimertreffen stehen auf dem Jahreskalender der gräflichen Familie. Direkt vor den Schlosstoren befindet sich das Café am Schloss, das seine Gäste mit der selbstgebackenen Kuchen und Torten verwöhnt.

Weitere Informationen unter: www.schlosslembeck.de

Heimatmuseum im Wasserschloss Lembeck, Schloss 2, 46286 Dorsten

Ein Rundgang durch das Heimatmuseum versetzt zurück in die “gute, alte Zeit”. Es zeigt das Leben der Landbevölkerung in den vergangenen Jahrhunderten, alte Gerätschaften der Landwirtschaft und verschiedene Handwerksberufe.

Die Führungen finden in Deutsch und Plattdeutsch statt.

Weitere Informationen unter: Heimatverein Lembeck e.V., www.lembeck.de

Wasserschloss Lembeck, Fotos: Wischerhoff und Stadtinfo Dorsten

Rhader Wassermühle, Lembecker Str. 118, 46286 Dorsten

Die Mühle wurde 1609 erstmalig urkundlich erwähnt und früher auch Ellefahrts Mühle genannt. Sie hatte ursprünglich drei Wasserräder, in den letzten Jahrhunderten aber nur noch eins. Die Mühle ist oberschlächtig, d.h., dass das Wasser von oben auf das Wasserrad gelenkt wird.

Mittels Elektromotoren wurde hier noch vor einigen Jahren gemahlen und die Mühle als Lager- und Verkaufsraum für Mehl und Getreideerzeugnisse genutzt.

Unter der Straße war ein Durchlass, der das Wasser vom Mühlenteich zum Mühlrad führte. Dieser Zufluss wurde auf Grund von Straßenbauarbeiten verlegt und das Wasserrad demontiert.

Die Mühle konnte nach umfangreicher Restaurierung am 22.06.2003 der Öffentlichkeit wieder vorgestellt werden und seit 2004 klappert das Mühlrad wieder im Mühlbach. Die Rhader Wassermühle und das “Soggebergsche Haus” werden vom örtlichen Heimatverein bewirtschaftet und sind sehenswert.

Weitere Informationen unter: www.heimatverein-rhade.de

Soggebergsches Haus, Debbingstr. 14, 46286 Dorsten

In Rhade befindet sich auch das Soggebergsche Haus, das zur Kirchplatzbebauung gehört, wie sie der Siedlungsgrundriss des Dorfes Rhade von 1822 darstellt. Das Haus wurde vermutlich im 18. Jahrhundert erbaut und rund 100 Jahre bis 1978 von der Familie Soggeberg bewohnt. 2001 bekam der Heimatverein Rhade das Haus von der Nordrhein-Westfalen Stiftung geschenkt, restaurierte es und richtete ein Museum ein. Im Erdgeschoss entstanden Tenne, Küche, Stube und Schlafzimmer – wie sie anfangs des 20. Jahrhunderts wohl ausgesehen haben mögen. In einem der beiden Zimmer der ersten Etage werden Werkzeuge von Schuster und Schreiner gezeigt; im zweiten Zimmer stehen drei Vitrinen bereit, die Platz für kleinere Ausstellungen zu verschiedenen Themen bieten.

Ein Besuch des Hauses ist nach vorausgegangener Anmeldung bei Vorstandsmitgliedern des Heimatvereins möglich.

Weitere Informationen unter: www.heimatverein-rhade-de

Der Holtingmarkt

Tradition und Geschichte sind in Dorsten überall zu finden. In Rhade gibt es den jährlichen Holtingmarkt, der auf den seit dem 12. Jahrhundert existierenden „Holting“ begründet ist, auch Holzgericht oder Gütertausch genannt. Beim damaligen Holzgericht wurden die Marktrechte (Nutzung von Weideflächen und Wasser, Holzschlag) verteilt bzw. die Verfehlungen des Vorjahres geahndet. Unterlagen dazu existieren seit 1530.

Noch heute wird das „Holting“ als traditionelle Veranstaltung, dem Holtingmarkt, jährlich durchgeführt, allerdings mit einem unterhaltenden Charakter und nur zur Erinnerung an das damalige Holzgericht. Dieses bunte Jahrmarkttreiben wurde 1992 durch die Rhader Unternehmergemeinschaft wieder zum Leben erweckt und ist ein Beispiel für Traditionsbewusstsein, das sich auch in den anderen Stadtteilen findet. 

 Tüshaus Mühle, Weseler Str.433, 46286 Dorsten

Die über 400 Jahre alte Tüshaus Mühle, eine alte Wassermühle, die sowohl als Walk-, Öl-, und Getreidemühle diente, ist heute ein kleines Museum im Stadtteil Deuten. Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein nutzte die Tüshaus Mühle das Wasser des Hammbachs als Antriebsenergie für den Mühlenbetrieb. Heute ist die alte Wassermühle ein technisches Kulturdenkmal. Seit 1987 wird die Mühle nur noch bei den regulären Öffnungszeiten, bei individuell gebuchten Führungen durch die Mühle oder bei besonderen Veranstaltungen zu Demonstrationszwecken in Betrieb genommen. Dabei setzt der Mühlenführer die Ledertreibriemen und Zahnräder in Gang.

Weitere Informationen unter: www.hof-tueshaus.de/die-muehle