Lippe-Limericks
Bernd Saalfeld
Ein Entenschwarm auf uns‘rer Lippe,
der galt als ‘ne schnatternde Sippe.
Das hörte der Fuchs
und sprang dann ganz flugs.
So biss er ganz heftig in Enterichs Rippe.
*
Es stand mal ein Angler aus Dorsten
alleine in tiefgrünen Forsten
und warf seine Leine
‘nem Reh in die Beine.
Der Angler war Försters Sohn Thorsten.
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Auf der Lippe mal paddelte Nachbarins Mädel
und sie rieb sich den kohlgroßen Schädel.
Dort hatte ‘ne Mücke
mit heimlicher Tücke
gesummt und gestochen unedel.
*
Es mühte ein Wanderer sich auf der Lippe,
die Fähre zu führ‘n trotz ‘ner eiskalten Grippe.
Es war ‘ne Tortur
auf Fährschiff Baldur,
berichtete er bald darauf seiner Sippe.
*
Es stand einst der Mond überm Fluss,
als Irmhild erhielt einen Kuss.
Hier an der Lippe
bekam diese Hippe
von Heriberts Mund den Genuss.
*
Zur Lippe, da reist eine Mutter aus Bremen,
die sagt ihrer Tochter: „Du solltest dich schämen,
zu baden so nackt in der Lippe,
man sieht von dir doch jede Rippe.“
Doch darauf die Tochter: „Du sollst dich nicht grämen.“